Ausbildung oder Studium - Was ist das Richtige für Sie?
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Bereits vor dem Abitur stellt sich die Frage, wie es danach weitergehen soll. Viele Schüler wissen zu diesem Zeitpunkt noch nicht, ob Sie ein Studium ergreifen oder eine Ausbildung absolvieren sollen. Andere hingegen haben präzise Vorstellungen und können es gar nicht abwarten, endlich nur noch das tun zu dürfen, was Sie am meisten interessiert und wo ihre Neigungen liegen. Aber diejenigen, die noch unsicher sind oder ggf. noch überhaupt keine Vorstellung haben, müssen abwägen, welchen Weg Sie gehen wollen. Dabei gibt es Argumente, die für die eine und solche, die für die andere Variante sprechen. Viele Schüler kommen erst nach dem Abistress, d.h. nach den schriftlichen Prüfungen, dazu, sich detailliert Gedanken zu machen. Man sollte sich die Entscheidung nicht leicht machen, hängt doch von ihr sehr vieles ab, letztlich der weitere berufliche Lebensweg: Allerdings ist zu beachten, dass auch nach Beendigung einer Berufsausbildung immer noch ein Studium an einer Universität im In- oder Ausland oder an einer Fachhochschule aufgenommen werden kann. Die Entscheidung muss auf die besonderen Fähigkeiten, Interessen und Neigungen Rücksicht nehmen, die beim Abiturienten vorhanden sind. Dabei ist es sinnvoll, wie auch in anderen Lebenssituationen, objektive Eckpunkte zu erarbeiten und einen Kriterienkatalog zu erstellen, bei dem jeder einzelne Gesichtspunkt geprüft und beurteilt werden muss. Diese Ecksteine sind individuell verschieden, und es können hier nur die wichtigsten, in den meisten Fällen maßgeblichen Aspekte angeführt werden. Möglicherweise kommen in dem einen oder anderen Fall noch weitere hinzu oder sind einige ohne Relevanz. Dies muss jeder Einzelne für sich – und zwar in aller Ruhe und ohne Zwang oder Hetze – beurteilen. Folgende Fragestellungen sind z.B. relevant:
Wie kann der „Traumberuf“ erreicht werden? Setzt der Beruf zwingend ein Studium voraus oder lediglich eine nichtuniversitäre Ausbildung? Haben Sie Freunde, Bekannte oder Verwandte, die in dem jeweiligen Beruf tätig sind? Wende Sie sich an Sie, frage Sie und finde heraus, welche Meinung und Erfahrung Sie gemacht haben. Reicht Ihr Notendurchschnitt aus, um das Studium oder die Ausbildung aufnehmen zu können? Gibt es objektive Zulassungsbeschränkungen in Form eines Numerus Clausus? Handelt es sich bei dem Beruf um ein Fach, das auch in der Schule unterrichtet wurde und wie sind Ihre Noten in diesem Fach? Reichen diese nicht: Gibt es eine Möglichkeit, trotzdem einen Ausbildungs- oder Studienplatz zu bekommen? Gibt es Wartelisten? Empfiehlt sich ein Studium im europäischen Ausland und wird das Studium dort bei der Entscheidung über die Zuteilung eines Studienplatzes später berücksichtigt?
Ein weiterer „hard fact“: Wie soll die Ausbildung oder das Studium finanziert werden? Gibt es ggf. Fördermöglichkeiten, Stipendien etc.? Wie sind die Chancen, an diese heranzukommen? Wie sieht es mit einer Wohnung aus? Bleiben Sie zuhause wohnen oder werden Sie in eine andere Stadt umziehen müssen? Wie wollen Sie das finanzieren? Müssen Sie ggf. während des Studiums oder in den Ferien einen Studentenjob ausüben? Und auch die Langzeitperspektive muss stimmen: Wie sind die Chancen auf dem Arbeitsmarkt? Welche Möglichkeiten haben Sie, wenn Sie die Ausbildung oder das Studium beendet haben? Wie sind Ihre Präferenzen, eher praktischer Art oder sin Sie eher ein theoretischer „Typ“? Müssen bei der Bewerbung Fristen eingehalten werden?
Egal, wie Sie sich entscheiden, Sie sollten auf jeden Fall die Vor- und Nachteile von Ausbildung und Studium sorgsam gegeneinander abwägen. Der Vorteil eines Studiums besteht sicherlich darin, dass Ihnen auf diese Weise die Möglichkeit einer wissenschaftlichen Karriere eröffnet wird. Sie werden später – nach dem Abschluss des Studiums – bessere Verdienstchancen haben; auch sind die Aufstiegschancen in Unternehmen und Verwaltungen günstiger. Nachteilhaft ist es dagegen, dass die Zeit bis dahin sehr lang werden kann. Sie müssen also mehr Geduld aufbringen, wenn Ihnen es vor allem auf den pekuniären Aspekt ankommt. Während dieser Zeitspanne sind Sie immer finanziell von anderen abhängig. Genau dies ist bei einer Berufsausbildung nicht der Fall: Sie verdienen relativ schnell Ihr eigenes Geld und sind nicht mehr von den Eltern oder anderen abhängig, sind also schneller Ihr eigener „Herr“. Die Berufsausbildung hat auch einen stärkeren Praxisbezug, sie ist weniger theoretisch konzipiert. Und das Studium bleibt Ihnen, Sie können es nach Beendigung der Berufsausbildung immer noch „dranhängen.“ Sind Sie sich nicht sicher, wie Sie sich entscheiden sollen, dann sollten Sie zunächst erst einmal ein Praktikum machen. Das dauert meist nur ein paar Wochen oder einige Monate. In dieser Zeit finden Sie heraus, was Sie wollen. Dadurch „schnuppern“ Sie auch in den jeweiligen Beruf hinein, und zwar, wie er später ausgeübt wird. Die Vorteile von Ausbildung und Studium werden am besten bei einem Dualen Studium kombiniert. Die Ausbildungsplätze sind aber rar und stark „umkämpft“, es bestehen lange Wartelisten.
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